Harnwegsinfektionen

Zwei Wege, ihnen vorzubeugen

Normalerweise finden Sie ein oder zwei feuchte Stellen in der Katzen-
toilette, doch in letzter Zeit scheint Ihre Katze einen Großteil ihrer Zeit
an diesem Ort zu verbringen.
Entzündungen von Harnleiter oder Blase treten nicht nur bei Men-
schen auf, auch Katzen können sich solche Leiden zuziehen. Bei einer
solchen Infektion ist der Harnabsatz erschwert und zudem schmerz-
haft.
Tierärzte empfehlen folgende Maßnahmen, um die Infektion unter
Kontrolle zu bringen und Rückfälle zu verhindern.

Fruchtsaft. Er ist ein altes Hausmittel, das auch bei Katzen wirkt. Prei-
selbeer-, Orangen- oder andere Zitrussäfte machen den Urin sauer, was
einen Teil der Bakterien absterben läßt.
Das Problem ist nur, eine Katze zum Safttrinken zu bewegen. Stellen
Sie probeweise eine Schale Saft hin und warten Sie, was passiert. Sie
können aber auch einen Teelöffel voll Saft unter das Futter rühren.
Ein Katzenklo aufstellen. Wenn der Urin zu lange in der Blase bleibt,
können sich eventuell darin befindliche Bakterien vermehren und
schließlich eine Entzündung verursachen. Geben Sie Ihrer Katze unbe-
dingt die Möglichkeit, sich irgendwo zu erleichtern, während Sie nicht
zuhause sind. Rechtfertigen Sie sich nicht mit dem Gedanken, "Ach,
ich lasse sie in den Garten, wenn ich nach Hause komme". Wenn Ihre
Katze daran gewöhnt ist, ihre Geschäfte draußen zu verrichten und aus
irgendeinem Grund längere Zeit im Haus bleiben muß, braucht sie ein
Katzenklo, auch wenn Sie dadurch zusätzliche Arbeit haben.



 Wann muß die Katze zum Tierarzt?

Manche Harnwegsinfektionen heilen von selbst, doch es kommt auch
vor, daß die Bakterien bis in die Nieren vordringen und dort eine Ent-
zündung hervorrufen.
Anzeichen für eine Nierenentzündung sind häufiges oder erschwertes
Urinieren und vielleicht auch Blut im Urin. Manche Katzen bekommen
auch Fieber.
Gehen Sie kein Risiko ein, wenn Ihnen etwas Ungewöhnliches auffällt.
Der Tierarzt wird Antibiotika verschreiben, die verhindern sollen, daß
aus einer kleinen Infektion ein lebensgefährliches Problem wird.
Wenn der Tierarzt Ihnen Antibiotika mitgibt, sollten Sie Ihre Katze im-
mer dann damit behandeln, wenn sie uriniert hat. Auf diese Weise ver-
hindern Sie, daß das Medikament schnell wieder ausgeschieden wird.